Gebt dem Kürbis eine Chance!

Sonntag, 29. September 2013 16:02

Lieber Christoph,

während die Nation deiner „Das perfekte Dinner“-Woche entgegenfiebert, habe ich noch einmal schnell den Kochlöffel geschwungen.

Wie du weißt, kann ich das ein oder andere Gemüse auf den Tod nicht ausstehen. Während Brokkoli und Wirsing hier sicher keine Chance mehr bekommen werden, habe ich es doch noch einmal mit Kürbis versucht. Er begegnete mir bisher nur in Form von Cremesuppe, was ich eher so mittel fand. Eine Freundin schwärmte jedoch von

im Ofen gebackenen Kürbisspalten

also frisch ans Werk und mal gucken, was daraus wird.

Ich erstand also 1 Hokkaidokürbis. Glücklich kann sich schätzen, wer im Besitz einer Machete ist, denn es ist alles andere als einfach, das gute Stück ohne Gemetzel an den eigenen Händen zu zerteilen. Hier tat es zum Glück ein großes und wirklich scharfes Messer, sowie der ein oder andere Tarzanschrei.

Von den Kernen und dem weichen Innenleben befreit, habe ich den gewaschenen Kürbis samt Schale in handliche Spalten geschnitten (oder gehackt, wie man’s nimmt) und auf ein Backblech gelegt. 1 Gemüsezwiebel habe ich in breite Viertelringe geschnitten und dazugegeben. Ein babyfaustgroßes Stück frischer Ingwer, in grobe Würfel geschnitten, wanderte ebenfalls dazu.

Aus 100 ml Olivenöl, 2 EL Currypaste und 1 EL Sojasauce habe ich eine Marinade gerührt und mit behandschuhten Händen über das Gemüse verteilt. Sodann durfte alles im auf 180 °C vorgeheizten Backofen für 25 Minuten garen.



Ich habe noch eine schnelle Erdnusssauce aus 250 ml Gemüsebrühe und 3 EL Erdnussbutter dazu gereicht. Nötig wäre das aber nicht gewesen, denn der Kürbis schmeckte auch so außerordentlich lecker und wird nun durchaus öfter auf unserem Speiseplan stehen. Es lohnt sich halt doch, dem ein oder anderen Gemüse eine zweite (oder dritte, vierte …) Chance zu geben.

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Datum: Sonntag, 29. September 2013 16:02
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7 Kommentare

  1. 1

    *lach* Andrea, das kommt mir außerordentlich bekannt vor.

    Bei mir spielte sich Ähnliches vor zwei Wochen ab. Mein Hokkaido musste zwar ohne Sojasoße auskommen, bekam aber noch die ein oder andere Kartoffelspalte zur Seite.
    Und siehe da, man kann den Kürbis tatsächlich gut essen. Ich freue mich hier sehr über die Erweiterung meines Speiseplans 🙂

    Vielleicht probiere ich die Sojasoßenvariante mal für die Jungs aus, die fanden den Kürbis in meiner Version nicht so arg lecker.

    Viele Grüße
    Steph

  2. 2

    Ich liebe den Herbst und den Winter, aber seit einigen Jahren hasse ich Kürbis, weil man ihm in seinem inflationären Erscheinen nicht entkommen kann – meist in für mich ungenießbarer Verarbeitung.

  3. 3

    oooh, wie unrecht dem kürbis hier getan wird! das kann nur daran liegen, dass ihr ihn noch nie zu kürbiskuchen verarbeitet habt, denn ein schöner kürbiskuchen lässt eine reihe freundInnen hier regelmäßig vor glück fast weinen 😉

  4. 4

    Liebe Jule,
    OK, dann probier ich demnächst auch nochmal Kürbiskuchen. Wenn ich dann weinen muß, ist das also ein gutes Zeichen!?
    😉
    Wird der Kürbiskuchen denn süß oder eher herzhaft zubereitet?
    Liebe Grüße,
    Christtoph

  5. 5

    Kürbis gehört bei mir im Herbst zu den Grundnahrungsmitteln 🙂 Probier doch beim nächsten Mal statt Erdnusssauce Zatziki als Dipp dazu 🙂

  6. 6

    Hallo,
    ich liebe Kürbisse – in allen denkbaren Farben und Formen. Dieses Rezept musste ich gleich ausprobieren und es schmeckte herrlich (wie den sonst 😉 )! Danke.

  7. 7

    Hallo,
    gebackene Kürbisspalten sind wirklich lecker, allerdings mache ich meine nur mit Olivenöl, Knobi, Rosmarin, Salz und Pfeffer. Eure Variante werde ich aber mal austesten, bin gespannt.

    Schöner Blog!

    Grüsse Soli