Die Kunst der Tomatensuppe (Suppe, die 8.)

Freitag, 19. Juli 2013 11:43

Liebe Andrea,

viele Menschen verbinden Tomatensuppe mit einem Kunstwerk von Andy Warhol. Dabei ist es gar keine große Kunst, eine gute und – verhältnismäßig günstige – Variante einer eigenen Tomatensuppe auf den heimischen Tisch zu zaubern.

Kunst-Gemüse, dass unter künstlichem Licht und in Hydrokulturen gänzlich ohne Kontakt zu Mutter Erde (groß) gezogen wird, kann ich nun wirklich nicht viel abgewinnen. Aber sind Tomaten aus Südeuropa per se besser!? Man weiß es nicht. Einzig sich auf seinen Geschmackssinn zu verlassen, schützt einen davor, auf Fälschungen und allzu geschmacklose Wasserleichen hereinzufallen. Für meine

Tomatensuppe

habe ich beim türkischen Supermarkt um die Ecke 1,6 Kilogramm vollreifer Paradeiser erstanden, die schon auf den ersten Blick einiges an Geschmack versprachen.

Gewaschen, in grobe Stücke gesschnitten und vom Strunk befreit gab ich die Tomaten in einen Topf, in dem ich zuvor 2 kleingeschnittene Knoblauchzehen und 1 kleine Zwiebel in Öl sanft angeschwitzt hatte.

Nach kurzer Rührerei auf mittlerer Hitze gab ich noch ca. 200 ml Wasser dazu und ließ alles 25 Minuten vor sich hinblubbern. Drei Stengel Basilikum, von denen ich vorher noch alle Blätter abgezupft hatte, durften mitblubbern.

Nach der Blubberei zerkleinerte ich die Tomaten mit den Pürierstab, goss den Topfinhalt durch ein Haarsieb und passierte die restlichen Schwebestoffe mit einem großen Löffel durch das Sieb.

Die so entstandene rote Flüssigkeit würzte ich mit 2 TL Zucker, einer ordentlichen Prise Meersalz und kochte alles nochmals kurz auf. Und das war’s dann auch schon.



Die Suppe auf dem Teller bekam noch ein leckeres Flöckchen Salzbutter sowie einen Schwung frisch gehacktem Basilikum mit auf den Weg.

Und dann war es an der Zeit, den Sommer von seiner tomatenroten Seite zu genießen, Nachschlag inklusive.

Autor:
Datum: Freitag, 19. Juli 2013 11:43
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Analoge Küche

Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Kommentare und Pings geschlossen.

3 Kommentare

  1. 1

    Hm, lecker, aber warum kaufst du die Tomaten denn? Wir haben doch wirklich genug davon und alleine eine Raf Tomate die ich heute geerntet habe hatte schon ~ 750 gr – da wärst du mit 2 ja schon satt?!

  2. 2

    Lieber Frank,
    leider hat nicht jeder von uns eine südspanische Hazienda mit ordentlich Grund für eine veritable Tomatenplantage… 😉
    Und Gewächse mit einem Kampfgewicht von 750 Gramm würde unseren zarten Balkonpflänzchen schlichtweg das Genick bzw. den Stiel brechen.

  3. 3

    Lieber Christoph,

    Schönes Rezept, ich würde aber die Blättchen vom Basilikum mitkochen und dafür die Stängel weglassen.
    Alternativ nur die Blättchen beim Servieren, wie beschrieben.
    Viele sonnige Grüße aus Mallorca und freu mich total auf die Dinner-Woche.
    Da ich Zöliakie habe, bin ich schon auf die lowcarb-Komponente gespannt.

    Eva-Maria