Pasta e basta!

Sonntag, 22. April 2012 21:01

Lieber Christoph,

ich bin sehr froh darüber, dass ich diesen Artikel nicht mit „Das verflixte siebte Mal“ betiteln musste. Denn heute startete ich den siebten Versuch, frische Pasta selber herzustellen und – man hält es kaum aus – es ist mir gelungen!

Was hatte ich nicht alles versucht: viele Eier, wenige Eier, mit Maschine, ohne Maschine, mit Grieß, ohne Grieß sowie eine Zucker-statt-Mehl-Katastrophe und im Hinterkopf immer der Gedanke, dass sich der Aufwand nicht lohnt und dass es mir in diesem Leben nie mehr gelingen wird. Angespornt durch einen Freund, der es gleich beim ersten Mal geschafft hatte, war mein sportlicher Ehrgeiz jedoch geweckt. Zuhilfe kam mir ein Video auf chefkoch.de, in dem wirklich idiotensicher erklärt wird, wie man es richtig macht.

Für

Frische Pasta

formte ich ca. 400 g Mehl auf der Arbeitsplatte zu einem Haufen und bastelte eine Mulde in die Mitte. Hier hinein gab ich 4 Eigelb und 1 ganzes Ei sowie 1 EL Salz und 2 EL Olivenöl. Wie im Video beschrieben, knetete ich mit einer Gabel immer ein wenig Mehl unter die Eier-Öl-Mischung, immer ein bisschen mehr, bis sich ein Teigklumpen bildete. Diesen habe ich dann immer weiter mit Mehl verknetet, bis er wieder gelb wurde. Dann wieder Mehl und wieder kneten bis zum Gelb. Das sparte mir auf jeden Fall mindestens eine Sporteinheit zum Thema Oberarme. Als der Teig sich samtig anfühlte und ungefähr die Konsistenz von Playdoh-Knete hatte, habe ich ihn in Folie gewickelt für eine gute Stunde ruhen lassen.

 

Dann ging es ans Ausrollen: Erst mit den Händen ein wenig breit ziehen und dann immer von der dicksten Stelle nach außen rollen. Bemehlen nicht vergessen! Dann umdrehen und wieder rollen, auf die andere Seite drehen und rollen, zwischendurch auch mal rollen und wenn man dann ganz viel gerollt hat, hält man irgendwann ein nahezu papierdünnes, überdimensionales Stück Teig“folie“ in den Händen. Ganz regelmäßig war es nicht geworden, aber bitte, das war jetzt wirklich egal, denn bis hierhin hatte ich es noch nie geschafft. Schließlich habe ich den Teig in Falten gelegt, in ca. 1 cm breite Streifen geschnitten und diese Streifen dann auseinandergezupft und auf einem Küchenhandtuch abgelegt.

Die fertige Pasta habe ich in reichlich Salzwasser für ein paar Minuten gekocht und sie schließlich mit einer ordentlichen Bolognese serviert, die sich von letzter Woche noch im Tiefkühl befand. Vor lauter Begeisterung habe ich mich bis jetzt noch nicht wieder eingekriegt und ich hoffe, dass diese Pasta kein one hit wonder war, sondern dass mir das nun – mit dem nötigen Selbstbewusstsein – noch ganz oft gelingt. Und es lohnt sich doch!

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Datum: Sonntag, 22. April 2012 21:01
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2 Kommentare

  1. 1

    Lustig, nach genau diesem Videorezept habe ich vor vielen Jahren meine ersten Tagliatelle gemacht. Mittlerweile bin ich um Knet- und Nudelmaschine sehr dankbar. 🙂

  2. 2

    […] ich zunächst einen Pastateig nach altbewährter Methode hergestellt. Ich nahm allerdings nur das halbe Rezept, also 200 g Mehl, 2 Eigelb, 1 ganzes Ei und […]