Ein klarer Fall von Falafel

Freitag, 24. Juni 2011 20:29

Liebe Andrea,

seit unseren „türkischen Wochen“ in der Analogen Küche hat mich die Zubereitung der frittierten Gemüsebällchen ja schon gereizt, nun also ist es vollbracht und ich habe meine ersten

Falafel aus Kichererbsen

selbst hergestellt. Eins musste ich bereits bei der Vorab-Recherche feststellen: Auch für die Falafel gibt es kein Patentrezept, sondern eine Unzahl vielfältiger Variationen mit Bulgur, Bohnen und vielen weiteren mehr oder weniger exotischen Zutaten.
Bei meinem Fall von Falafel habe ich mich auf eine der einfacheren, verfügbaren Zubereitungsmöglichkeiten konzentriert. Ein Feintuning mit der einen oder anderen Zutat ist demnach ein anderes Mal durchaus noch möglich.

Bei den Kichererbsen – welch lustiger Name einmal mehr – habe ich mich gegen das Über-Nacht-Einweichen von Trockenware entschieden, sondern zur Dose mit bereits weichen Kandidaten gegriffen. Davon habe ich ca. 600 g Kichererbsen im Mixaufsatz der Küchenmaschine nicht gänzlich weichpüriert, so dass die Masse noch von dem einen oder anderen erkennbarem Feststoff durchsetzt war. Danach habe ich 2 handvoll glatte Petersilie mit 3 Knoblauchzehen und dem Weiß von 3 Frühlingszwiebeln im Mixer feingehäckselt; das geht besonders gut, wenn man noch 2-3 EL vom Kichererbsen-Mus mit dazu gibt. Mus und Kräuter habe ich dann in einer Schüssel vereint und weitere Zutaten dazugegeben: je 1 EL Koriandersamen und 1 EL Kreuzkümmel, beides fein gemörsert, 1 TL Cayenne-Pfeffer, 3 TL Mehl, 1 TL Backpulver sowie eine ordentliche Prise Salz und frisch gemahlenen Pfeffer. Aus der gut durchgekneteten Masse habe ich dann oversized-walnussgroße Bällchen geformt, die ich dann in einem Topf mit 1 l Sonnenblumenöl portionsweise (je 2 auf der Schaumkelle liegend) knusprig frittiert und darauf auf Küchenpapier habe abtropfen lassen.

Als Beilage gab’s neben krudem Salat noch ein Joghurtdressing: dazu habe ich 300 ml Naturjoghurt mit gemörsertem Kreuzkümmel und Koriandersamen, Zitronensaft, ½ Döschen Safranfäden und einer Prise Salz verrührt und ein wenig ziehen lassen.



Die Falafel kamen dann in Ecken von frisch aufgebackenem Pitabrot, wurden darin plattgedrückt und der so entstandene Raum wurde mit Salat und Joghurtsauce gefüllt.

Und dann war er auch schon fertig: ein äußerst schmackhafter Snack der nordafrikanisch-orientalischen Küche, der eigentlich an viel mehr Ecken bei uns erhältlich sein sollte.

Autor:
Datum: Freitag, 24. Juni 2011 20:29
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Monologe Küche

Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Kommentare und Pings geschlossen.

2 Kommentare

  1. 1

    oooh – ich liebe falafel. ich habe ammer immer gedacht, die kämen aus israel. mhm, liegt wohl daran, dass ich sie da zum ersten mal gegessen habe. muss ich unbedingt mal machen 😉

  2. 2

    Liebe Tina,
    irgendwie wird der/die/das falafel am kompletten südlichen Mittelmeer (und darüber hinaus) angeboten und erfreut sich dort überall großer Beliebtheit. Die leckersten seit langem hatte ich im April übrigens in New York gegessen – die Teile sind mittlerweile halt‘ wirklich weit verbreitet. 🙂