Pasta, nochmal Pasta (7)

Montag, 15. November 2010 16:24

Lieber Christoph,

hoffentlich laufen uns nicht bald die Leser weg, nur weil es hier schon wieder Pasta gibt. Aber sie ist eben so lecker und meist so schnell gemacht, nicht wahr?

Am Samstag Abend hatte ich Gäste. Wir essen nun wirklich nicht viel Fleisch, aber vegetarisch kochen müssen macht mich immer etwas nervös. Es gab

Linguini mit Spinat-Pilz-Sauce

Dafür habe ich ein paar Champignons in Würfelchen geschnitten, selbige in der Pfanne in Olivenöl heiß angebraten. Dann gab ich eine in Ringe geschnittene Schalotte und zwei feingehackte Knoblauchzehen dazu. Ein paar Handvoll Blattspinat kamen in die Pfanne. Hier kann man getrost auf Tiefkühlware zurückgreifen, die fast genau so gut schmeckt wie frische Ware (welche unendlich mehr Arbeit macht, das noch obendrein).



Alles schön schmurgeln lassen, mit Salz und Pfeffer würzen, einen Becher Sahne dazuschütten, alles pürieren, gekochte Nudeln rein. Fertig!

Und jetzt muss ich leider zugeben, dass ich eigentlich etwas ganz anderes geplant hatte.

Gäste, die nicht oft bei uns sind, sollen besonders verwöhnt werden und ich wollte Ravioli selbermachen. Etwas ähnliches war mir vor einigen Monaten schon einmal ganz gut gelungen, also war ich guter Dinge.

Das Teigrezept, das ich fand, erschien mir ungewöhnlich, aber machbar. Die Füllung duftete schon schön vor sich hin, als ich den Teig in der Küchenmaschine rührte und dann eine zeitlang ruhen ließ. Kurz darauf die erste Krise: Der Teig war so bröckelig, dass er sich überhaupt nicht ausrollen ließ! Ein klassischer Nudelteig – 1 Ei auf 100 Gramm Mehl – scheiterte daran, dass ich nur noch ein Ei im Haus hatte, viel zu wenig Teig also. Dann wollte ich den zweiten Teig mit dem ersten strecken, und als mir die ganze Chose immer noch zu feucht erschien, nahm ich die Mehltüte und gab einen Schwung ihres Inhalts in die Küchenmaschine.



Dummerweise erwischte ich nicht die Mehltüte, sondern die optisch gleiche Zuckertüte. Der ganze Teig wanderte somit in die Mülltonne und ich ließ mit dem Pürierstab meine ganze Wut an der vorher so hübschen Füllung aus. Was für ein Reinfall!

Nun, den Gästen hat es trotzdem geschmeckt, den Kindern und mir ebenfalls und das schöne Gespräch und der leckere Rotwein brachten den Abend dann doch noch ins Lot.

Plan für die nahe Zukunft: Nudelteig üben. Oder eben schnöde Linguini kochen.

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Datum: Montag, 15. November 2010 16:24
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Ein Kommentar

  1. 1

    Immer diese Fehlgriffe… Und immer wieder diese Erkenntnisse, dass man (gute) Pasta eigentlich jeden Tag essen könnte!
    🙂