Pasta, meine Pasta (1)

Donnerstag, 9. September 2010 15:54

Liebe Andrea,

für die einen ist es nur eine Beilage. Für andere lediglich „Primo Piatto“, also ein Gericht, nach dem es im Anschluß noch was „richtiges“ gibt. Für mich sind Nudeln, vor allem als Hauptgang, in nahezu jeder Zubereitungsform ein absolutes Leibgericht.

Da sich die einzelnen Nudelrezepte meist spontan ergeben oder zu profan sind, um sie analog zu kochen, stelle ich Dir in loser Folge meine kulinarischen Pasta-Highlights vor.

Los geht’s mit einem wahren Klassiker: Spaghetti alla carbonara!

Die für dieses Rezept notwendigen Zutaten sind recht überschaubar: neben den Nudeln braucht’s Speck, Eier, frisch geriebenen Käse, Knoblauch und – je nach Können – Sahne.

Zuerst wird der gestiftelte Räucherspeck in ein wenig Öl ausgebraten, dann aus der Pfanne genommen und auf Küchenkrepp zwischengelagert. Bis der Speck fertig ist, werden 3-4 Eier verkleppert und mit Salz, reichlich Pfeffer sowie ca. 50 g Parmesan gewürzt. Wenn Du sichergehen willst, daß die Eimasse später tendenziell eher nicht gerinnt, kannst Du hier auch 3 EL Sahne dazurühren. Im Speckfett werden nun 1-2 feinst gewürfelte Knoblauchzehen sanft angedünstet. Danach kommen die zwischenzeitlich in reichlich Salzwasser al dente gekochten Spaghetti in die Pfanne und werden im Knoblauch-Speck-Fett ordentlich gewendet. Und nun muss alles ganz schnell gehen: Denn zum einen sollen die Nudeln ja schön heiß serviert werden, zum anderen jedoch darf die Eimasse nicht zu heiß werden, da sonst das Derivatgericht „Pasta mit Omelette“ entsteht. Ich ziehe die Pfanne also erst einmal von der heißen Platte, gieße die Eimasse unter eifrigem Rühren dazu und mische die Nudeln solange durch, bis sie von einer cremig-feinen Sauce umhüllt sind.

Zum Servieren werden die Nudeln auf Teller verteilt, mit den Speckwürfeln bestreut und – ja nach Gusto – nochmals kräftig gepfeffert. Einen ordentlichen Berg frisch geriebenen Parmesan und/oder Pecorino dazu und der Pastaschmaus kann beginnen!

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Datum: Donnerstag, 9. September 2010 15:54
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6 Kommentare

  1. 1

    Oh, wie lecker!

    Es ist in der Tat eine Kunst, ordentliche Carbonara zu machen, ich übe noch 🙂

  2. 2

    Ich habe eure analoge Küche durch Zufall gefunden und finde eure Idee Super. Nachdem ich bis jetzt nur mitgelesen habe, schreib ich jetzt mal, denn ich hab ne Frage: Wie ist das mit den Eiern bei der Cabonra? Bei den einen lese ich ganze Eier, bei den anderen nur das Eigelb. Ich hab euer Rezept noch nicht getestet, aber ich hab nen heimlichen Favoriten (Darf man hier FRemdwerbung machen, lol?), nämlich dieses leckere Rezept http://nokitchenforoldmen.blogspot.com/2010/08/nkfom-episode-4-pastasaucen.html Wie seht ihr das?

  3. 3

    Hallo Michel,

    danke für Dein nettes Feedback 🙂

    Ich nehme nur Eigelb für die Carbonara.

    Christoph? Nimmst Du ganze Eier?

  4. 4

    Lieber Michel,
    bei der Verwendung ganzer oder getrennter Eier scheiden sich nicht nur Eigelb und -weiß, sondern auch die Geister. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass das Eiweiß (eher?) gerinnen könnte – aber ich denke mal, wenn das Eiweiß wegen zu großer Hitze gerinnt, dann macht dies das Eigelb auch. Dort, wo ich es (laut Rezept) darf, lasse ich Eier immer zusammen. Am Ende ist es wohl eine reine Geschmackssache. Ich denke das pure Eigelb könnte noch etwas feiner schmecken, als das „Vollei“. Aber ob sich dies so deutlich auf Zunge und Geschmackspapillen bemerkbar macht!? Ausprobieren! Entweder die „Altherrenvariante“ (schöne Seite, übrigens) oder meine Vollei- und mundige Version!

  5. 5

    Hallo ihr beiden. Vielen Dank für die prompten Antworten. Ich hab auch gedacht, das Eiweiß würde dann schneller stocken und man bekommt nen Omlette. Aber du hast bestimmt recht. Ich werd dein Rezept das nächste Mal probieren. Übrigends hab ich die Jungs von der „Altherrenvariante“ 🙂 auch gefragt und sie haben das gleiche geantwortet. 🙂

  6. 6

    Auch wenn ich bei dem Rezept hier völlig unsachgemäß auf den Speck verzichten würde, stimme ich dir voll und ganz was deine Pastaliebe anbelangt. Schön habt ihr es hier.
    George aus der Nicht-Altherren-Küche. 😉