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Samstag, 31. Juli 2010 10:01

Liebe Andrea,

ich liebe Hamburger in allen Variationen. Vielleicht auch deshalb sind Sie Teil meiner beruflichen Vergangenheit… Unvergessen auch die Szene in „Pulp Fiction“, in der Samuel L. Jackson einen Original Big Kahuna Burger verdrückt und anerkenned feststellt: „Das, ist ein leckerer Burger“. Bis dahin ist es am heimischen Burger-Grill jedoch ein weiter Weg.

Wer beim Hamburger-Braten (oder Grillen) ein paar Grundlagen beachtet, kann sich am durchaus schmackhaften Endergebnis erfreuen.

1. Das Brot

Entgegen anderslautender Meinungen schwöre ich auf das Original Hamburger-Brötchen, das immer ein wenig pappig-lätschert daherkommt. Das gehört dazu. Ganz wichtig: nur die Schnittflächen anrösten. Der Außenteil wird nicht getoastet!

2. Das Fleisch

Natürlich: Rindfleisch vom Metzger des Vertrauens. Mehr nicht. Und das meine ich vor allem auch inhaltlich. Kein Ei, kein Salz, kein Pfeffer, kein Sonstwas. Gewürzt wird (bei mir) während des Bratens. Um das Fleisch in Form zu bringen, kann man zwei ineinander passende Metallschüsseln nehmen. Oder eine Hamburgerpresse. Die nehm‘ ich. Und die formt und presst das Fleisch in die Größe, in der das Fleisch dann auch bleibt.

3. Die Saucen

Im selbstlosen Eigenversuch habe ich die Grundzutaten Ketchup und Senf (auf der Unterseite) und Majo (Oberseite) dieses Mal durch rauchige Würzsaucen auf dem Fleisch ergänzt. Mit durchaus wiederholungswürdigem Geschmackserlebnis!

4. Die Zutaten

Am besten sollte man ein paar Schälchen vorschnibbeln: Gewürzgurken in feine Scheiben geschnitten, ein paar Blätter Kopfsalat, Tomaten in nicht zu dicken und nicht zu dünnen Scheiben sowie Zwiebeln – ob rot oder weiß – in halben Ringen. Bacon, bereits knusprig vorgebraten, toppt jeden Burger geschmacklich auf. Und: kein Burger ohne Käse! Für mich bedeutet Hamburger=Cheeseburger.

Der Chester-Käse in Scheib(lett)enform kommt übrigens nach dem ersten (und einzigen) Wenden des Patties auf das Fleisch und schmilzt dadurch schon mal etwas vor. Vor dem Käse wird das Fleisch mit Salz, (weißem) Pfeffer und in heißem Wasser aufgeweichten Trockenzwiebelwürfeln gewürzt. „Richtige“ Zwiebeln, egal ob rot oder weiß, dürfen beim späteren Garnieren auch dazukommen. Ein Wort noch zum Garpunkt des Fleisches: in der Frankfurter Küche habe ich vor Jahren erstmals „angebratenes Tartar“ gegessen. Letztendlich eine Hackbulette, die innen noch roh ist. Der eine oder andere mag dies auch auf dem Hamburgerbrötchen so haben. Ich persönlich mag das Fleisch schon eher durch, störe mich jedoch nicht an einem nicht durchgegarten Innenkern des Hackfleisches.

Wenn sich also nun das Garende des Burgers nähert wird vorgarniert: Senf und Ketchup mit einem Löffel auf der angerösteten Unterseite des Brötchens verrühren und mit 2-3 Gurkenscheiben belegen. Die geröstete Oberseite mit Majo bekleistern und mit Tomate plus Salatblatt bedecken. Dann das Fleisch auf die Unterseite, den Bacon auf den Käse, alles zusammenklappen und in einem Stück genießen, da – wie bei fast jedem Burger – das Sandwich, einmal aus den Händen gelegt, seine komplette Form verlieren kann.

Boah, das war lecker!

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Datum: Samstag, 31. Juli 2010 10:01
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