Am Anfang war das Huhn

Sonntag, 14. März 2010 9:55

Liebe Andrea,

eine wirklich coole Idee, wenn nicht zusammen, so doch zumindest gemeinsam zu kochen. Den Anfang unserer „analogen Küche“ macht also ein Huhn.

Natürlich habe auch ich mich nicht zu 100% an das vorgegebene Originalrezept gehalten. „Halten können“ würde es wohl treffender umschreiben. Denn wenn ich einmal in der dampfenden Küche stehe habe ich für fast alles einen Blick – aber keine Muße dafür, die jeweilige Passage im Rezept zu finden, die mir den weiteren Weg weist… Ich lese das Rezept lieber vor dem Kochen durch. Stöbere auch gerne in zwei oder drei anderen Quellen. Dann suche ich mir von allem das Beste bzw. für mich Brauchbarste heraus und lege los.

Immerhin habe ich mich bei dem verabredeten Estragon-Huhn weitestgehend an die Sauce gehalten. Diese basiert vornehmlich auf angeschwitzen Zwiebeln, Sahne, Hühnerfond und Estragon. Wenn’s um Estragon geht bevorzuge ich, so ich ihn nicht büschelweise und frisch zur Hand habe, durchaus die getrocknete Variante. Getrockneter Estragon aus der Dose hat – zumindest im frisch geöffneten Zustand – ein deutlich intensiveres Aroma. Brav nach Rezept habe ich die TK-Erbsen verwendet, nicht jedoch die Beilagen-Zuckerschoten. Zum einen wollte ich nach dem zweiten vergebens aufgesuchten Supermarkt nicht noch auf auf die „Tour-de-Zuckerschote“ gehen. Und zum anderen hat’s auch thematisch irgendwie besser gepasst, da 2/3 unserer Familie am frühen Sonntag mit einem derzeit grassierenden Magen-Darm-Virus zu kämpfen hatte…

Den Reis bereite ich meist stress- und sorgenfrei zu. Dabei schwitze ich erst einmal ein paar Zwiebelwürfel in Butter an, gebe dann den Reis und nach kurzem Mitschwitzen die doppelte Menge kochendes Wasser dazu. Dann Salz rein, Deckel drauf und bei 180° C für 18 Minuten in den Ofen. Gelingt irgendwie immer.

Nur ein Mal habe ich nach dem Herausholen des Topfes den Deckel ohne Handschutz angehoben – eine unschöne Erfahrung, aus der man lernt.

Zum Servieren habe ich zur Feier des Tages den Reis nicht mit dem Löffel auf den Teller geklackst, sondern erst in ein Ramequin-Förmchen gepresst und dann gestürzt. Macht optisch doch so einiges mehr her.

Die Hühnerbrust habe ich nach dem Anbraten in gleich große Stücke geschnitten, neben Reis und Bohnen drapiert und mit der Sauce nappiert.

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Datum: Sonntag, 14. März 2010 9:55
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